Mikroalgen als Rohstoffproduzenten geeignet für Hochtechnologieprodukte

 
 

Als ein Lieblingskind der Forschungen zu nachwachsenden Rohstoffen – die Produktionen ohne Ressourcenverschwendung ermöglichen – haben sich Algen entwickelt, genauer Mikroalgen. Tatsächlich wird ihre Bedeutung für unsere Umwelt meist unterschätzt: Einzellige Algen in den Weltmeeren (Phytoplankton) sind etwa für die Hälfte der globalen Kohlenstofffixierung durch Photosynthese verantwortlich. Es wird geschätzt, dass sich jährlich 45 bis 50 Milliarden Tonnen Kohlenstoff des Kohlendioxids in Phytoplankton umwandeln. Mikroalgen erzeugen Fette und Eiweißstoffe. Sie haben keine Wurzeln, können als Ganzes geerntet werden. Auch aufgrund dieser Eigenschaften knüpfen sich hohe Erwartungen an den technischen Einsatz dieser Einzeller. Immer wieder liest man erstaunliche Erfolgsmeldungen. So schrieb Focus online am 10. Januar dieses Jahres: „Biosprit: Die Mikrobläschen-Revolution – eine neue Methode macht die Produktion von Biokraftstoffen aus Algen viel effizienter.“ Und Spiegel online titelte am 16. Dezember letzten Jahres hinsichtlich Biotreibstoff-Produktionen: „Alles auf Alge“ mit dem weiteren Hinweis: „Das Thema ist heiß“. Tanken wir bald am Algen-Bioreaktor?

Unrentabel für die Produktion von Biokraftstoffen – Grundlagenforschung ausweiten       Autor: Rolf Kickuth