Thorium: Einsatzmöglichkeiten denkbar

 



Das Element ist fast so häufig wie Blei

Autor: Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Thorium ist in der Erdkruste mit ca. 11 ppm fast so häufig wie Blei, liegt in vierfacher Menge im Vergleich zum Uran vor und fällt als Nebenprodukt bei der Gewinnung Seltener Erden reichlich an. Dennoch beschränkt seine Radioaktivität als Alpha-Strahler seine Verwendung als Schwermetall erheblich. Vorschläge zu alternativen Thorium-Kernkraftwerken anstatt auf Basis von Uran und Plutonium weisen zwar einige deutliche Vorteile auf, fanden bisher jedoch keine Investoren. Frühere Verwendungen in der Glühlampen- und Linsenglas-Herstellung, als Röntgen-Kontrastmittel oder zu verbesserten Zünd-eigenschaften beim Wolfram-Inertgas-Schweißen, WIG, wichen aufgrund der Krebsgefahr durchweg weniger gefährlicher Substitutionen. Lassen sich für dieses Metall doch noch Anwendungen in gekapselter Form finden? Oder muss sich das Thorium in die Reihe der Elemente eingliedern, die für die Menschheit als „Elemente non grata“ gelten, wie beispielsweise Blei, Cadmium, Beryllium und Quecksilber?