Hoffnung auf neue Therapien mit Nabelschnurblut
Hoffnung auf neue Therapien mit Nabelschnurblut
Seit Ende der 1980er-Jahre weiß man, dass Nabelschnurblut reich an Stammzellen ist, die in der Lage sind, das blutbildende System wiederherzustellen. Der Grund dafür ist die Wanderung der Blutbildung, die während der fetalen Entwicklung in Leber und Milz ansässig ist, in das Knochenmark. Diese Wanderung erfolgt im letzten Schwangerschaftsdrittel über den Blutkreislauf des Kindes. Dadurch finden sich zum Zeitpunkt der Geburt im Blut des Kindes und damit auch im Restblut von Nabelschnur und Plazenta außergewöhnlich viele Stammzellen. Nabelschnurblutstammzellen wurden 1988 erstmals durch die französische Ärztin Eliane Gluckman in Paris medizinisch genutzt, um ein Kind mit Fanconi-Anämie zu behandeln. Nabelschnurblut kann in Zukunft das eigene Kind schützen – versprechen private Nabelschnurbanken. Ärzte halten dagegen, dass es bislang kaum Anwendungen gibt.
Ärzte sind – noch – gegen Einlagerung
Autor: Dr. Volker Henn
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