Nostalgischer dreikugeliger Gasentwickler

 
 

Fast alle hochklassigen Gymnasiasten und ihre chemisch-zeitgeistigen Mediatoren kennen ihn. Die wenigsten (erfahrenen) Lehrkräfte verwenden ihn tatsächlich: den Kippschen Apparat (Abbildung 1). Selbst in der akademischen Ausbildung führt der klassische Kippsche Apparat seit etlichen Jahren ein eher verstaubtes Schattendasein. An manchen Universitäten wird der gute alte „Kipp“ aber noch immer heroisch mit Eisensulfid und Säure beschickt, um im qualitativ-analytischen Praktikum Dihydrogensulfid (sprich: Schwefelwasserstoff) für Sulfidfällungen permanent zur Verfügung zu haben. Zusätzlich darf der Kippsche Apparat bei ausreichender personeller und finanzieller Ausstattung des Departments von eifrigen Lehramtsstudierenden zur Herstellung von präparativen Mengen Wasserstoff, Kohlenstoffdioxid, Chlor etc. in Betrieb genommen werden.

Freihandversuche mit dem Kippschen Apparat 
Autor: Prof. Dr. Viktor Obendrauf  († 2010)