Seltene Erden:
Kein Grund zur Panik

 
 

Ein Hauptartikel der CLB vom Juni 2008 lautete „Teure Rohstoffe“ und zeigte ebenfalls Seltene Erden auf dem Titel. Dabei waren die damals noch billig, verteuerten sich vom November 2010 bis Mitte 2011 im Durchschnitt um das Zehnfache – um dann wieder zu fallen. Mit 160 US-Dollar pro Kilogramm liegt beispielsweise Neodymoxid im April 2012 aber immer noch fünfmal höher als vor dem rasanten Anstieg im Jahre 2009. Das deutet auf eine hohe Nachfrage bei geringem Angebot hin – was zur Zeit auch zutrifft. Wie der Geograf Volker Zepf, Lehrstuhl für Ressourcenstrategie der Universität Augsburg, sowie Prof. Roderick G. Eggert von der Colorado School of Mines, Pennsylvania State University, am 18. April in Vorträgen zum Earth Day 2012 in Stuttgart darlegten besteht jedoch kein durch fundamentale Knappheit begründeter Zwang zu Panik­einkäufen dieser nach IUPAC insgesamt 17 metallischen Elemente. Beide Experten betonten, grundsätzlich reichten die Vorkommen der Seltenen Erden mindestens für die nächsten 800 Jahre aus, ohne Recyclingmaßnahmen einzubeziehen.

Beliebt, verfügbar, sogar ersetzbar– aber auch schwierig darzustellen    Autor: Rolf Kickuth