Ein Baukasten aus über 500 Monomeren für die rekombinante Peptidherstellung

 
 

Obwohl die Festphasensynthese von Peptiden erfolgreich standardisiert und automatisiert
werden konnte, blieb eine wichtige Limitation:
die Methode ist für die Herstellung synthetischer Peptide im Industriemaßstab zu teuer. Die rekombi- nante Peptidherstellung wurde die in den 1980ern entwickelt. Sie wurde als Alternative zur chemischen Peptidsynthese beworben, da sie einfacher zu vergrößern war, sobald die Produktion einmal lief. Allerdings ist dieser Ansatz zu großen Teilen auf proteinogene Aminosäuren beschränkt, was die Vielfalt der verfügbaren Aminosäurebausteine und damit das Anwendungsspektrum dieser Methode limitiert. Das Heidelberger iGEM Team 2013 entwickelte eine neue Methode für die Herstellung individualisierter Peptide, die die oben genannten Limitationen durch die Konstruktion synthetischer NRPS (nicht-ribosomaler Synthethasen) überwindet. Als Anwendung ergab sich ein nachhaltiger Prozess zur Rückgewinnung von Gold aus Elektroschrott. Für diese Leistungen wurde das Team im November vergangenen Jahres in Boston beim iGEM Wettbe- werb als Weltmeister ausgezeichnet.

Der Weltmeistertitel in synthetischer Biologie geht nach Heidelberg –
Von synthetischen Enzymen zur Rückgewinnung von Gold aus Elektroschrott    

Autorin: Fanny Georgi