Chemie und Wirtschaft – ein Gleichnis

 
 

Es ist gewünscht, dass im Unterricht an Schule und Hochschule über den Tellerrand einer Fachdisziplin hinausgeschaut wird. So fordert die Chemische Industrie, dass Studierende der Chemie auch über wirtschaftliches Grundwissen verfügen. Dieser Anspruch ist berechtigt, denn immerhin sollen die angehenden Chemiker in Kürze als Arbeitnehmer in der Industrie mit ihren Chemiekenntnissen Geld verdienen. Deshalb gibt es Kurse und Lehrbücher, die Naturwissenschaftlern und Ingenieuren betriebliche Strukturen, Marketingstrategien, Kostenrechnung, Wirtschaftspolitik und Juristisches beibringen (z. B. [1]). Dieser an Industrie und Praxis orientierte Ausbildungsansatz ist gut, aber zu kurz gegriffen, wenn man einen höheren Bildungsanspruch hat, der jungen Menschen im Faustschen Sinne vermitteln will, „was die Welt im Innersten zusammenhält“, und der die Chance deshalb nicht verpassen möchte, Analogien in der Methodik und Denkweise von Wirtschaftswissenschaftlern und Chemikern sowie in Hinblick auf wirtschaftliche und chemische Prinzipien aufzuzeigen. Dass es diese in Fülle gibt, wird im Folgenden verdeutlicht.



Analogien in der Methodik und Denkweise

Autor: Prof. Dr. Volker Wiskamp