Von der Bastelphase zur Eiszeit – und zum Wiedererwachen

 
 

Die Vorstellung einer künstlichen Intelligenz ist keine Erfindung unserer Zeit. Schon im Mittelalter gab es die Idee eines Homunkulus, eines künstlichen Menschen, der natürlich ebenso über künstliche Intelligenz verfügen musste (Abbildung 4; zu unterscheiden von dem Homunkulus-Bild in der Wahrnehmung, siehe CLB 9/10-2017, S. 434). Versuche zur realen technischen Nachempfindung intelligenter Systeme begannen natürlich erst im vergangenen Jahrhundert – und nahmen recht viel Zeit in Anspruch. Ein Blick in die Geschichte macht klar, wieso KI eher noch am Anfang der Entwicklung steht: Man nutzt heute noch vorwiegend Konzepte, deren Ursprünge schon fast 70 Jahre alt sind. Ihre Entwicklung verlief relativ diskontinuierlich und zeichnet sich durch eine „Bastelphase“ zu Beginn aus. Das ist kaum erstaunlich, lagen die Anfänge doch in einer Zeit, wo auch die Computer erst gerade ihre Entwicklung aufnahmen. Dann kam es durch eine einzige Veröffentlichung – ausgerechnet durch einen großen Anhänger der KI – auch noch zu einer KI-Eiszeit. Sie hielt rund zehn Jahre lang an...

 

Geschichte der künstlichen Intelligenz mit Auf und Ab sowie Nebenentwicklungen

Autor: Rolf Kickuth