Der Chemiewaffen-Skandal „Nowitschock“



 


Wenige Milligramm des Nervengift-Kampfstoffes sind tödlich

Autor: Prof. Dr. Wolfgang Hasenpusch

Kein Tag vergeht, an dem nicht Kriege, Attentate und weitere Gräueltaten viele Opfer fordern. Aber es war das Attentat auf einen Ex-Doppelagenten und seine Tochter in England, das wieder alte Ressentiments der internationalen politischen Lager hochkochen ließ. Ein erneuter Anschlag mit einer Nervengift-Kombination der vierten Chemiewaffen-Generation, genannt „Nowitschock“, verleitet Staaten wieder, vorschnell den Weg des „kalten Krieges“ einzuschlagen. Zu den geächteten Chemiewaffen stellen sich dem Chemiker z. B. ganz andere Fragen: Um welche Verbindungen handelt es sich bei dem Nervengift-Gemisch? Welche Verbindungen zählen zu den Vorgänger-Generationen? Stand die Natur mit ihren Abwehrgift-Cocktails auch bei den Chemiewaffen Pate? Können diese äußerst gefährlichen Kampfstoffe durch Neben- oder Folgereaktionen auch in entsprechenden Forschungslaboratorien oder Abfallmischungen entstehen?