Edel, aber nicht unnahbar

 
 

Die gemeinsame Vorsilbe „edel“ bei den entsprechenden Gasen sowie Metallen weist darauf hin, dass sie sich gegenüber anderen chemischen Elementen und Verbindungen ziemlich reserviert verhalten. Edelgasverbindungen sind überhaupt erst seit 1962 bekannt. Die englischen Begriffe „noble gases“ beziehungsweise „precious metals“ lassen zwar den Hinweis auf die gemeinsame, relativ geringe Reaktivität vermissen. Dennoch sind auch etliche der Edelgase teuer; wertvoll sind sie alle für verschiedene Anwendungen. Dieser Artikel gibt einen Überblick über Edelgase und ihre Verbindungen.


Dass die meisten Edelgase so teuer sind liegt an ihrem seltenen Vorkommen. Das auf der Erde am meisten vorkommende Edelgas ist Argon. Es macht mit einem Volumenanteil von 0,934 % (9340 ppm) sogar noch einen nennenswerten Anteil der Atmosphäre aus. Alle anderen sind mit Anteilen unter 20 ppm sehr viel seltener, sie zählen daher zu den Spurengasen. Krypton, Xenon und Radon zählen zu den seltensten Elementen auf der Erde überhaupt. 

Edelgase – ihre Anwendungen und Verbindungen      Autor: Rolf Kickuth, Gaiberg