Hoffnungen, Enttäuschungen, Schattenseiten – und erste Erfolge

 
 

Stammzellen unterscheiden sich äußerlich kaum von anderen Zellen, auch das Erbgut ist identisch. Doch eines macht die Stammzellen besonders: die Fähigkeit zum unbegrenzten Wachstum. Stammzellen erfüllen eine wesentliche Aufgabe: Sie teilen und entwickeln sich. Alle Lebewesen entstehen auf diese Weise, und der erwachsene Körper wird dadurch funktions­tüchtig gehalten. Normale Gewebe­zellen können dies nicht mehr: Sie teilen sich kaum und sind auf eine bestimmte Funktion festgelegt. Mit dem Versuch, die speziellen Fähigkeiten der Stammzellen zu steuern und gezielt dazu einzusetzen, Schäden im Körper zu reparieren und Krankheiten zu bekämpfen, verbinden sich viele therapeutische Hoffnungen. Es gibt auch mehrere Wege, derartige Ziele zu erreichen. Alle haben jedoch ihre Schattenseiten, und Hoffnungen auf schnelle Erfolge haben sich in der Vergangenheit als trügerisch herausgestellt. Dieser Artikel schildert die Grundlagen, zeigt die verschiedenen Möglichkeiten und Risiken auf und berichtet von ersten Erfolgen.

Stammzellenforschung braucht einen langen Atem bis zur sicheren Therapie


Autor: Dr. Volker Henn