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Frühere Forschungsergebnisse offenbarten die starke Fluoreszenz der 4-Hydroxy-1,3-thiazole und legten diverse Anwendungsmöglichkeiten in einer Vielzahl von Bereichen dar. Jedoch wurden diese Verbindungen noch nie auf deren Eignung in der Fluoreszenzmikroskopie untersucht. Unter der Zielstellung, diese Stoffklasse in die Fluoreszenzmikroskopie einzuführen und Proteine spezifisch zu färben, wurden zwei neue Derivate (primäres und quartäres Amin) auf Basis des Chromophors 5-Phenyl-2- (pyridin-2-yl) -1,3-thiazol-4-ol synthetisiert und mittels photometrischer Methoden charakterisiert. Absorptions- und Emissionsmessungen in verschiedenen Lösungsmitteln wiesen einen großen Stokesshift und keine signifikante Solvatochromie auf. Darüber hinaus wurde ein mittels Protonenkonzentration verschiebbares Gleichgewicht zwischen einer starken blauen und schwachen grünen Emission entdeckt. Um die Fähigkeit der neuen Derivate bezüglich der Identifizierung proteinhaltiger Strukturen in lebenden Zellen zu überprüfen, wurden unter Anderem Echerichia coli, HeLa-Zellen sowie Oncozyten unter dem Fluoreszenzmikroskop gefärbt und untersucht. Aufgrund der vorrangigen Lokalisierung der Fluorophore am Zellpol in E. coli und eine höher auftretenden Konzentration der Emissionszentren in der Nähe des Zellkerns in HeLa-Zellen wird die Tendenz der Farbstoffe zur Proteinlokalisierung angenommen.



Jugend forscht: Neue Thiazolderivate für die Fluoreszenzmikroskopie


Autoren: Max Asenow, Tina Munkewitz, Milena Wiegand