Analysenmethodik und Schadstoff­aufkommen:
Wie Fuchs und Igel

 
 

Vor 50 Jahren erschien in der Zeitschrift „Chemie für Labor und Betrieb“ eine dreiteilige Artikelserie zum Thema Abwasser (I. Herkunft und Beschaffenheit; II. Reinigen und Unschädlichmachen; III. Untersuchung und Beurteilung). [1] Der Verfasser dieser Artikelserie war Dr. Helmut Waldmann, ein Mitarbeiter des Frankfurter Stadtentwässerungsamtes, unter dessen fachlicher Anleitung in den 50er Jahren des letzten Jahrhunderts analytische Vorarbeiten für die Planung zur Erweiterung des Frankfurter Hauptklärwerks durchgeführt worden sind. Die Untersuchungen, die damals für die Abwasseranalytik als ausreichend erachtet worden sind, bestanden aus der Messung der Temperatur, der „Bestimmung der äußeren Beschaffenheit (Aussehen, Geruch)“, der Bestimmung der „nicht gelösten und der gelösten Stoffe“, der Bestimmung von pH-Wert, Fäulnisfähigkeit, Kaliumpermanganatverbrauch, Bio-chemischem Sauerstoffbedarf, Anionen, Kationen, Ölen und Fetten, Phenolen und von radioaktiven Substanzen. Sowohl Wandel, wie auch Bestand einzelner Parameter und Messverfahren zeigen sich exemplarisch, wenn man an einem der ersten Großprojekte der Abwasserreinigung die damit verbundene Analytik von den ersten Betriebsjahren bis zu den ersten Erweiterungsbauarbeiten verfolgt.

Zur Geschichte der analytischen Verfahren für die Untersuchung von Abwasser  Autor: Udo Heitzmann