Edutainment: Chemie auf der Bühne

 
 

Bei einer „Chemie-Show“, welche beispielsweise im Rahmen von Fachkongressen ausschließlich für fachkundige Lehrende ins­zeniert wird, bedarf es natürlich keiner umständlichen Erklärung der am meisten „strapazierten“ optischen und akustischen Effekte. Dem Großteil des Auditoriums ist der chemische Background prinzipiell bekannt. Zumindest wissen die Zuschauer, wo man sich vertiefen könnte. Bei solchen Anlässen kann es durchaus legitim sein, chemische Reaktionen und physikalische Vorgänge einfach ohne jede Erklärung ins rechte (Overhead-)Licht zu rücken, so dass das Fachpublikum mit musikalischer Unterstützung auch einmal auf die ästhetischen Aspekte von diversen Farbreaktionen und Kristallisationen aufmerksam wird [1]. Chemisches Entertainment macht aber sicherlich nicht nur bei Insidern Sinn: Es soll durchaus passiert sein, dass junge Nicht-Chemiker ausgerechnet im Rahmen einer „Zaubervorlesung“ einen besonderen Zugang zur Chemie als Wissenschaft gefunden haben. Im Folgenden werden vier Beispiele skizziert, die zwar in der Vor- und Nachbereitung oder in der Beschaffung der Utensilien verhältnismäßig aufwendig sind, von den Zusehern jedoch immer wieder als besonders eindrucksvoll empfunden werden. Und ein fünftes, relativ einfaches  Beispiel dient dann dazu, die passende Stimmung zu erzeugen...

„Schöne“ Versuche unterstützen emotional gesteuertes Lernen

 
Autor: Prof. Dr. Viktor Obendrauf  († 2010)