Homöopathie kann
gefährlich sein

 
 

Mit einem klaren „Nein“ beantwortete Prof. Edzard Ernst von der Universität Exeter, UK, die seinem Vortrag über Homöopathie vorangestellte Frage: Wirksam ohne Wirkstoff? Bei der von den Säkularen Humanisten Heidelberg durchgeführten Veranstaltung im November machte er aber auch deutlich: Sehrwohl können Placebo-Effekte den Eindruck erwecken, homöopathische Mittel seien wirksam.

Vor zahlreichen Zuhörern machte der deutschstämmige Gelehrte zunächst klar: „Niemand bezahlt mich, speziell nicht die Pharma-Industrie“. Er selbst habe sogar als junger Mediziner zunächst in einer Klinik gearbeitet, die homöopatische Mittel anwandte. „Das hat mich fasziniert, weil ich naiv war“, kommentierte Ernst dies. Er sei danach in die Forschung gegangen, habe Abstand gewonnen.

Abstand, der Ernst die homöopathische Szene mittlerweile als „gefährlich“ einstufen lässt – was zunächst unverständlich klingt, wie ein Widerspruch in sich, da er den homöopathischen Mitteln ja keine Wirkung bescheinigt.

Prof. Edzard Ernst: Die Mittel sind wirkungslos, die Geisteshaltung schädlich

Autor: Rolf Kickuth