Wie objektiv sind Computerprogramme?

 
 

Bei Systemen mit gefährlichen Stoffen wissen wir vorgängig nicht, welche Ereignisse sich bei einem Störfall genau abspielen könnten – sonst würden wir sie besser vermeiden statt beschreiben. Und während einem Störfall sind die Unsicherheiten nicht klein, was das ablaufende Szenario anbetrifft: unsichere Mengen, Zeiten, Meteorologie und Umgebung. Da sind Werkzeuge gesucht, die uns bei raschen Entscheidungen unterstützen. Das sind heute Computerprogramme mit vielen Algorithmen und Daten. Liefern diese Programme objektive Entscheidungsgrundlagen?

Wenn Risikoanalysen ihre Wahrscheinlichkeiten verlieren und mit Störfällen real werden, sollten Erfahrungen der Vergangenheit und aktuell wichtige Faktoren für Entscheidungen sofort verfügbar gemacht und sinnvoll eingesetzt werden. Dazu werden Systeme herangezogen, die solche Grundlagen, Erfahrungen und Daten rasch zu Entscheidungsgrundlagen mit Algorithmen systematisch aufarbeiten und zusätzlich manchmal autonom eingreifen.

Algorithmen als Entscheidungshilfen bei Störfällen: Möglichkeiten und Grenzen  

Autor: Prof. Dr. Peter Bützer, St. Gallen