Lohnende Anschaffung


 
 

Unsere im dritten Semester stattfindende Ausbildung angehender Chemieingenieure in Organischer Chemie musste im vergangenen Vierteljahrhundert ohne NMR-spektroskopische Begleitanalytik auskommen, weil die Anschaffung eines modernen NMR-Spektrometers für unsere Fachhochschule aus finanziellen Gründen unmöglich war. Es war natürlich schade, dass unsere Studierenden mit der für die Strukturaufklärung organischer Moleküle so wichtigen kernresonanzspektroskopischen Analysenmethode nur in der Analytik-Vorlesung rein theoretisch vertraut gemacht werden, aber nie selbst ein Spektrum aufnehmen und interpretieren konnten. Diese Zeit ist jetzt vorbei, denn es gibt mittlerweile Mini-Fourier-Transform-NMR-Spektrometer in der Preisklasse von 40 000 Euro, z. B. [1], von denen wir das in der Abbildung 1 gezeigte gekauft haben, welches mit einem Jahresetat zur Verbesserung der Lehre für unseren Fachbereich gerade erschwinglich war. Das Gerät erfordert kaum Wartung, verursacht Folgekosten nur für deuterierte Lösungsmittel und ermöglicht es, den Studierenden praktikumsbegleitend elementare Prinzipien der Spektreninterpretation zu vermitteln. 

Im Folgenden werden die Leistungsfähigkeit und die Grenzen des kleinen NMR-Gerätes an ausgewählten Beispielen verdeutlicht.



Mini-NMR-Gerät für das Organische Grundpraktikum

Autor: Prof. Dr. Volker Wiskamp, Atefeh Rezaei und Stephanie Ekwo Sadja