Flüssigbiopsien – ein neuer Ansatz, Krankheiten im Blut erkennen

Autorin Dr. Mechthild Kässer

Eine Biopsie soll Auskunft über die Qualität von biologischem Gewebe geben, insbesondere darüber, ob ein bestimmtes Gewebe krebsartig entartet ist. Verdachtsmomente dazu ergeben sich meist aus bildgebenden Verfahren, die dann durch eine Biopsie abgesichert werden. Grundsätzlich handelt es sich dabei um ein invasives Verfahren, dass auch von der Führung der Biopsie-Instrumente her anspruchsvoll ist, gilt es doch, die verdächtigen Gewebestellen genau zu treffen (Abbildungen 1 und 2). Viel einfacher wäre es, wenn das Blut, dass sich leicht abnehmen lässt, Auskunft darüber gibt, ob in einem Körper ein Krebs im entstehen ist – und falls ja, welcher. Es gibt seit einiger Zeit solche Krebsmarker; der bekannteste mag der auf das Prostata-Karzinom sein, der PSA-Test. Millionen Männer lassen diesen Wert vorsorglich scannen. Bei Frauen dient CA-125 als Marker für Eierstockkrebs. Noch mangelt es aber an Vielfältigkeit wie auch an Treffsicherheit solcher Tests. Die aktuellen Entwicklungen dazu stellt dieser Artikel vor.

Signale aus Trümmern

Körperzellen geben Eiweiße und Erbmaterial ins Blut ab. (Abb.: Kässer)

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