Die Kraft vereinfachter Modelle

Prof. Dr. Peter Bützer

Von Black-Boxes zu Erkenntnissen

Das Streben nach Einfachheit beim Verständnis komplexer Phänomene ist ein Grundprinzip in Bildung und Wissenschaft. Die Verwendung von Black-Box-Modellen, die sich auf die wesentlichen Aspekte konzentrieren und gleichzeitig die Grenzen des Verständnisses komplexer Systeme anerkennen, bietet einen praktischen Ansatz. In diesem Artikel wird das Konzept der Black-Box-Modellierung anhand verschiedener Beispiele untersucht, einschließlich einer praktischen Messung eines Black-Box- Prozesses und seiner Simulation. Anhand der Simulation der Verbrennung von Methan in Sauerstoff werden Einblicke in ein komplexes System gewonnen. Dabei wird die Rolle von Radikalreaktionen hervorgehoben und gezeigt, wie wichtig die Berücksichtigung von Radikalen für ein umfassendes Verständnis von Verbrennungsprozessen ist. Dies unterstreicht die Notwendigkeit, über Fakten hinauszugehen und sich auf wissenschaftliches Denken, Methoden und Fragen zu konzentrieren. Der Artikel schließt mit einer Erörterung der Herausforderungen und Grenzen komplexer Modelle, insbesondere im Zusammenhang mit der Klimawissenschaft, und betont die Bedeutung der Vermittlung relevanter Informationen in wissenschaftlichen Vorhersagen.

Die biochemischen Prozesse bei der Kuh als Black-Box enthalten viele neue komplexe Systeme. Nur wenn die Kuh umfassend als Nahrungs- und Materialressource sowie als Beitrag zu Wasser, Boden und Luft betrachtet wird, können Nutzen und Risiken evidenzbasiert bewertet werden – das ist ein hochkomplexes System.

© 2023 Rolf Kickuth zurück zur Startseite